Deinlein fordert endgültiges Nein zu Atomkraftwerk in Viereth

Umwelt

Keine Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke und Atomenergie forderte Manfred Deinlein beim Besuch des Bundstagsabgeordneten Axel Berg bei der Biogasanlage Strullendorf. Die von der CSU geforderte längere Nutzung der Atomenergie wird nur mit neuen Kraftwerken möglich sein. Wo sollen diese stehen?

Zu neuen Energien und gegen neue Atomkraftwerke bekannte sich Manfred Deinlein anlässlich des Besuchs des Bundestagsabgeordneten Axel Berg bei der Biogasanlage in Strullendorf.

Zunächst freute sich Manfred Deinlein über den hohen Besuch; denn Axel Berg ist neben Hermann Scheer einer der beiden Hauptautoren des Gesetzes über die Einspeisung erneuerbarer Energien (EEG). Der Geschäftsführer der Bioenergieanlage, Josef Neuner, lobte zwar, dass das Gesetz auch für Biomasseanlagen zu rentablen Preisen führte, monierte aber, dass das Gesetz den Anschluss an das bestehende Gasversorgungsnetz einseitig zugunsten der bestehenden Großversorger geregelt habe. Berg begründete dies aber damit, dass der Anschluss zu zumutbaren Bedingungen erfolgen werde einerseits, dass andererseits aber die Qualität der eingespeisten Gase überprüft werden müsse; hierfür forderte Neuner die Einrichtung einer Regulierungsbehörde.

Weiter verwies er darauf, dass mit dem EEG die Grundlage geschaffen ist für den notwendigen Ausbau erneuerbarer Energien. Zusammen mit einer modernen intelligenten Regelungstechnik sei sie notwendige Grundlage für den Ausstieg aus der Atomenergie. Denn alle erneuerbaren Energien zeichne neben der günstigen CO²-Bilanz auch das örtlich begrenzte Risiko aus, während die Risiken der Atomkraft schwer kalkulierbar seien. Dabei ist nicht nur der Betrieb der Atomkraft zu sehen, sondern auch die noch immer nicht gesicherte Entsorgungslage. Außerdem führt Atomenergie audch zu noch größerer Energieabhängigkeit vom Ausland; denn während regenerative Enrgien vor Ort erzeugt werden, muss der notwendige Rohstoff Uran zu 100 % aus dem Ausland importiert werden.

Manfred Deinlein bestätigte zwar, dass aktuell keine konkreten Pläne für ein Atomkraftwerk bekannt sind; wenn die CSU aber weiterhin auf Atomkraft setzen will, wird sie alte Atomkraftwerke eines Tages durch neue ersetzen müssen. Was liegt da näher, als auch wieder auf alte Standorte zurü+ckzugreifen? Es sei zu befürchten, dass dann doch wieder derzeit nicht aktuelle Standort Viereth wieder diskutiert werde. Um dies zu verhindern, gilt es, schon jetzt weiter für den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie zu werben. Manfred Deinlein fordert daher von der CSU ein klares Nein zu einem möglichen Atomstandort Viereth und setzt sich für den Ausbau der erneuerbaren Energien auch in Bayern ein. Manfred Deinlein kündigte an, dass er sich im Landtag für ein eigenes Solardächerprogramm für Staatsgebäude und eine ausgeglichene CO²-Bilanz einsetzen wird.

 
 

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